Sonntag, 12. Juni 2011

Onna und was dort in den letzten Jahren geschah

Mittwoch, 25. Mai 2011 in Onna

Um 12.20 Uhr treffen Diego und Domenico in unserem Hotel ein. Domenico spricht ausgezeichnet Englisch und ist der amtierende nationale Sekretär vom "Club 41 Italien". Diego und Domenico gehören beide dem Club 41 in Ascoli Picena an. Für Diego gibt es nur "Vollgas" und es ist so schade, dass weder Michaela, noch ich Italienisch sprechen können. Aber die kommenden Tage werden uns wieder einmal zeigen, dass Tabler sich auch mit dem Herzen verstehen.
Gemeinsam fahren wir nach Onna, dort wo die Clubs von 41 International gemeinsam ein Haus errichtet haben.
In Onna treffen wir uns mit Franco Papola, der uns durch das fast vollkommen zerstörte und das neu errichtete Onna führt. Und dann stehen wir inmitten des zerstörten Dorfes, in dem noch vor 3 Jahren über 900 Menschen lebten. Die Feuerwehr ist immer noch mit schwerem Gerät dabei, den Schutt weg zu räumen, ein Unterfangen das noch Monate, vielleicht sogar Jahre dauern wird. Aber, so versichert uns Franco, die Menschen wollen wieder hier leben, ja sie haben bereits begonnen, eine neue und erdbebensichere Siedlung zu errichten. Dort leben mittlerweile wieder 270 Menschen in Häusern, die innerhalb von nur 4 Monaten errichtet wurden. Hier befindet sich auch das von uns durch Spenden finanzierte Gemeinschaftshaus.

Das Haus wird bestens angenommen, wovon wir uns persönlich überzeugen können, denn es findet gerade ein Yoga - Kurs statt.
Domenico zeigt uns die neuesten Planungen für das Haus und das Außengelände. Vordringlich ist nun die Installation einer Klimaanlage, denn bei den Temparaturen im Sommer ist die Nutzung des Hauses nur eingeschränkt möglich. Später wird er uns die erfreuliche Nachricht geben können, das die Clubs des "Club 41 Italien" eine gemeinsame Serviceaktion starten werden, um die notwendigen 10.000 Euro einzusammeln. In einem weiteren Schritt wollen sie im Außenbereich ein Volleyballfeld errichten, um so den Jugendlichen, aber auch den Erwachsenen zu zeigen, dass es weiter geht und dass sie nicht vergessen sind.
Dies ist auch der eindringliche Appell von Franco Papola den er uns mit auf den Weg gibt:
"Kommt bitte nach Onna, zeigt uns, dass ihr uns nicht vergessen habt!"
Ich bin froh, dass ich wir uns die Zeit für Onna und Aquila genommen haben und ich habe viel dazu gelernt.

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